Bitte einen Aperol Sprizz, Veneziano ähmmmm… bitte ein bisschen Sommer
Es gibt wenig, das so italienisch wie der Aperol Spritz ist. Man sitzt irgendwo, hält ein Glas mit dieser köstlichen orangen Flüssigkeit in der Hand und fühlt sich sofort im Urlaub, in Bella Italia. Auch in der besinnlichsten Zeit des Jahres, haben wir Lust auf ein wenig Leichtigkeit, auf ein wenig Urlaubsgefühl, auf warme Füße in der Sonne, auf unsere wunderbaren roten Terrassensessel (ihr wisst schon welche ich meine), und auf Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens:
„Daniela, ist es nun ein Aperol Spritz oder ein Veneziano?“
Schnell stellt sich heraus, dass dieser bunte Aperitiv – der seit Jahren der unumstrittene König der Aperitive ist – wesentlich älter ist als der Campari oder der Aperol. Seine Wurzeln liegen nämlich im Veneto (deshalb wird er bei uns auch gerne Veneziano genannt) des 18. Jahrhunderts. Er ist also ähnlich wie der Apfelstrudel, der Kaiserschmarrn oder der Germknödel, durch die Habsburger zu uns gekommen. Die habsburgischen Soldaten lernten die Weine aus dem Veneto kennen und diese waren zu stark für ihren Geschmack, also wurden sie mit kohlensäurehaltigem Wasser – gespritzt bzw. verdünntTatsächlich wird heute noch oft dieser verlängerte Weißwein serviert, wenn man im Friaul einen „Spritz“ bestellt.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden dann in Norditalien die „Bitter“ immer weiter verbreitet, diese Kräutermischungen, die eigentlich aus dem medizinischen Bereich kommen. In Novara gab es den Campari, in Padua den Aperol der F.lli Barbieri (heute gehört auch dieser zum Giganten Campari) und in Venedig ist es der Select der fratelli Pilla (dieser bleibt lokal auf die Lagunenstadt beschränkt). Der Aperol hingegen wird in ganz Italien in den 70er Jahren bekannt und er hat es dann in den letzten beiden Jahrzehnten auch über die Landesgrenzen hinaus bis nach Hamburg geschafft, bekannt und geliebt zu werden. Er wurde als „Spritz Veneziano“ auch als Cocktail in die Listen der IBA (International Bartenders Association) aufgenommen.
Hier das offizielle Rezept für Euch:
6 cl Prosecco
4 cl Aperol
1 Spritzer Soda oder Mineralwasser.
Ein Weinglas mit Eiswürfeln füllen, den Wein, dann den Bitter und zum Schluss das Wasser darüber gießen und mit einer Orangenscheibe garnieren.
In diesem Sinne – egal ob Veneziano oder Aperol Spritz oder… am besten ist er eh auf unserer terrazza 😉 unsere kleine Beldergalerie zum Träumen. Lieblingsplätze bei MARINIs.
Genießt die besinnlichste Zeit des Jahres, warum nicht auch bei einem Aperol Spritz (den soll es übrigens auch als Heißgetränk geben) – bis bald in MARINIs giardino Hotel.
